20.01.2020

Windows 7, Support, Ende

Support-Ende Windows 7:
Und wieder mal völlig überzogene Panikmache

Es ist mal wieder soweit:
Eine lange Jahre gehegte und gepflegte Version eines Betriebssystems erreicht sein Ende und soll durch einen Nachfolger ersetzt werden.
Und wie schon zuvor zum Ende des Supports von Windows XP im Jahre 2014 gibt sich Microsoft alle Mühe, dem Benutzer den Umstieg auf ein aktuelleres Betriebssystem schmackhaft zu machen. Und wenn der Benutzer nicht empfänglich für günstige Angebote (kurzfristig ist ein Upgrade kostenlos) und gute Worte ist, dann wird auch gerne mit etwas unqualifizierter Panikmache nachgeholfen.

War das Meldungsfenster, das damals bei Windows XP den Benutzer auf das Ende des Supports hinwies, noch ein vergleichsweise nüchternes PopUp...


Hinweis Support-Ende WinXP
(Hinweis-Fenster von Windows XP zum Ende des Supports)


... stellt sich dieses zum Ende des Supports von Windows 7 schon wesentlich plakativer und erschreckender – quasi als den kompletten Bildschirm füllenden "BlueScreen" – dar:


Der Support für Ihren PC unter Windows 7 wurde eingestellt
(bildschirm-füllender "BlueScreen" von Windows 7 zum Ende des Supports)


Und wie auch schon damals reagieren die Medien und selbsternannte "Fachleute" mit völlig überzogener Panikmache und Weltuntergangsfantasien:

Hinweis Support-Ende Win7
(Quelle: Link merkur.de)

Fakt ist:
Ein seit 11 Jahren bewährtes, ständig aktualisiertes und ausgereiftes Betriebssystem wird nicht schlagartig von einem Tag auf den anderen unsicherer und / oder unbrauchbar und schon gar nicht "ab sofort brandgefährlich", nur weil der Hersteller es nicht weiterentwickelt.

Fakt ist auch:
Ein aktuelles Betriebssystem stellt (im Rahmen seiner Möglichkeiten) den Schutz seiner selbst und der Daten seines Benutzers sicher. Dazu wird es vom Hersteller regelmäßig mit Sicherheitsupdates versorgt. Ein Betriebssystem, das nicht mehr weiter entwickelt und gepflegt wird, verliert zusehends an Aktualität und somit auch an Möglichkeiten, sich gegen neuere Gefahren zur Wehr zu setzen. Aber nur, weil Rekordfußballer Lothar Matthäus (nach 20 Jahren!) aus der Nationalmannschaft ausgeschieden ist, heißt das nicht, daß er von jetzt auf gleich einen Fußball nicht mehr von einem Dudelsack unterscheiden könnte. Er wird sicherlich älter und verliert etwas Spritzigkeit und Elan... vielleicht wird er auch etwas faltiger und ein junger, frischer Lionel Messi oder ein Cristiano Ronaldo können ihm sicherlich einigen Respekt abverlangen, aber ein gepflegtes kleines Freundschaftsspiel wird er sicherlich noch auf die Reihe bekommen. Und die Regeln hat er auch nicht so schnell vergessen. Niemand käme auf die Idee, ihm von einem Tag auf den anderen völlige fußballerische Inkompetenz zu unterstellen und ihn ab seinem ersten Tag nach dem Ausstieg als "ab sofort brandgefährlich" (im Sinne von fußballerisch inkompetent) einzustufen.
Genug der blumigen Worte.

Früher oder später wird man auf ein neueres Betriebssystem umsteigen müssen, sicher. Besser früher als später? Ja. Aber von Panik und blindem Aktionismus darf man sich getrost entfernen.

Weitere Ausführungen zu diesem Thema kann ich mir an dieser Stelle eigentlich auch schenken, denn ich habe dies alles vor 6 Jahren schon einmal groß und breit zum Support-Ende von Windows XP ausgeführt, als die Medien Wortmeldungen von "Fachleuten" präsentierte, die Aussagen präsentierten, welche selbst die BILD-Zeitung wie die FAZ erschienen ließ.
Die Lektüre ebendieser Beiträge meinerseits zum Support-Ende von Windows XP möchte ich hiermit empfehlen... sie sind zwar schon etwas älter, aber angesichts der aktuellen Meldungen zum Support-Ende von Windows 7 wieder genau so aktuell wie damals. Ersetzen Sie beim Lesen dieser Beiträge einfach im Geiste "Windows XP" durch "Windows 7":

Link März 2014:
Panik um Support-Ende für Windows XP


Link April 2014:
Support-Ende Windows XP: Microsoft verunsichert Anwender mit irreführender Argumentation





- UAP -








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